38: Ding der Unmöglichkeit
Mir ist tatsächlich das Unmögliche widerfahren. Ich habe per Zufall und ohne es beabsichtigt zu haben in der Metro eine Person getroffen, die ich kannte. Erstaunlich daran ist, dass es sich dabei noch nicht mal um einen Arbeitskollegen handelte.
Wohlgemerkt die Person die ich wiedererkannt habe war dabei nicht mal eine Langnase…
Die Chance Langnasen in Shanghai wieder zu treffen, ist geradezu überaus hoch. In den drei, vier typischen Langnasen- und Touristenbars habe ich schon mehrfach Kollegen aus Deutschland angetroffen.
Bisher war ich der Ansicht, dass dies in dieser Stadt eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, Leute die man kennt unterwegs wieder zu treffen. Man stelle sich nur allein mal die schiere Masse an Leuten vor, dazu sehen die auch noch alle gleich aus 😉
Wie sich im späteren Gespräch herausstellte, haben wir uns seit über drei Monaten nicht mehr gesehen, Respekt. Insbesondere unter der Berücksichtigung meiner grottenschlechten Fähigkeiten mir Gesichter zu merken ist das sehr wohl beachtlich.
Wie kam es nun dazu, dass wir uns in der Metro wiedererkannten?
Zugegeben, es handelte sich um eine chinesische Frau, Frauen schaue ich mir tendenziell immer etwas länger an als chinesische Männer… Noch dazu ist diese Frau auch, ganz objektiv gesprochen, außerordentlich hübsch. Als ich sie angesehen habe, war ich mir unsicher, ob ich Sie vielleicht kennen würde.
Die Beste war mir gegenüber in diesem Punkt im Vorteil, denn auch sie erkannte mich, so eine Visage wie meine bleibt halt doch irgendwie haften 😉 und sie fing an Zeichen zu machen, dass wir uns kennen würden. Wir unterhielten uns kurz und stellten fest, dass wir uns von einem gemeinsamen Treffen im Park kannten. Ihren Namen weiß ich leider immer noch nicht. Naja, ich habe mir fest vorgenommen sie nach Ihrem Namen zu fragen, wenn wir uns das nächste mal irgendwo in der Metro treffen. Und beim übernächsten mal frage ich dann auch noch nach der Telefonnummer, denn dann ist es vorherbestimmtes Schicksal 🙂


