34: Heimatbesuch

34: Heimatbesuch

Unverhofft kommt oft! Mir nichts dir nichts schickt mich der deutsche Direktor zur heimatlichen Zentrale, damit ich dort persönlich und mit Nachdruck einige Bestellungen beschleunigen kann. Meine Verwunderung über diesen Auftrag war groß, mein Widerstand dagegen eher klein.

Also Koffer packen und Flieger besteigen, der Vorlauf war mit drei Tagen auch eher knapp bemessen. Zufälligerweise fiel der Besuch in die Zeit vom ersten Mai, sodass ich mit einem chinesischen Urlaubstag in Summe 4 Tage bei meiner Family in Berlin zubringen konnte. Ich habe mich sehr über diese Gelegenheit gefreut!

Ach ja, die gewünschten und ach so eiligen Bestellscheine habe ich auf dem Rückflug anderthalb Wochen später auch dabei gehabt. Witzigerweise (vielleicht ist dies ein eindeutiges Zeichen dass ich schon zu abgestumpft bin, denn eigentlich ist es nicht witzig, sondern nur traurig) hat dann der Unterschriftendurchlauf in dem chinesisch-deutschen Joint Venture noch mehrere Monate gedauert. Die Ursachen für die Verzögerungen sind teilweise unbeschreiblich grotesk und werden von meiner Seite aus ein ewiges Firmengeheimnis bleiben.

Für mich hatte die Aktion zwei Vorteile: ich habe zwei Wochen in Deutschland zubringen dürfen und ich wurde danach, warum auch immer, nicht mehr mit dem Thema belästigt.