28: Massage Teil I: Fussmassage
Es gibt hier in der Innenstadt quasi an jeder Ecke Massagetempel vom schmuddeligen Schuppen bis zum Highend-Massagepalast. Das Massageangebot ist sehr weit gestreut, von der Fußmassage über die chinesische Massage oder die europäische Body-Oil-Massage bis zur Kopf-, Hand- oder Ohr-Massage. Wobei ich letzteres noch nicht ausprobiert habe. Ich kann es mir eigentlich auch nur sehr schwer vorstellen, wie man 60 min. zwei Ohren massiert, aber ich werde es sicher noch darauf anlegen und rausfinden.
Fangen wir mal ganz harmlos an. Erfahrungsbericht Fussmassage: Also rein in einen der guten Tempel und Fußmassage bestellt. Man wird in einen sauberen Raum geführt mit sehr bequemen Sitzmöbeln drin, dann also Schuhe, Socken und Hose ausziehen und gegen eine Leihboxershorts tauschen. Danach wird ein Kübel mit warmen Wasser gebracht, um die Füße zu waschen. Während man die Füße in dem Kübel einweicht, werden einem die Schultern und der Nacken für ca. 5 min massiert. Was ich anfangs nicht verstanden habe, war das kleine aluminiumfolienverschweißte Päckchen, welches in das warme Wasser mit hineingelegt wurde. Dies klärte sich aber rasch. Nachdem die Füße abgetrocknet wurden und man auf dem bequemen Sessel gemütlich Platz gemommen hat, nahm die gute Frau das Päckchen aus dem warmen Wasser, öffnete es und zog zwei Feuchttücher heraus. Diese wurden mir auf beide Knie gelegt und mit (ungelogen) Frischhaltefolie auf meinen Knien fixiert. Anfangs fragte ich mich wofür das gut sein soll, aber meine unzulänglichen Chinesischkenntnisse hinderten mich daran die Frage auch verbal zu formulieren. Also los geht es mit der eigentlichen Massage. Naja, wenn ich ehrlich bin, hat es mich nicht so richtig vom Hocker gehauen, war ganz nett aber mehr auch nicht. Bis auf eine Stelle an der die Dame ordentlich gedrückt hat und ich einen leichten Anflug von „Schmerz“ erlebte, war es eigentlich ganz harmlos. Ganz im Gegenteil zu meinen Knien, die fingen nämlich in der Zwischenzeit an zu brennen wie blöd. Die mussten die Feuchttücher mit irgendwelchen ätherischen Ölen getränkt haben, die nun anfingen zu wirken. Richtig schmerzhaft wurde es als ich auch noch mein Bein anwinkeln musste, damit meine Waden durchgeknetet werden konnten, denn die Klarsichtfolie presste nun die Tücher umso mehr auf meine Knie. Nach 60 min. war der Zauber vorbei und der gefühlte Effekt an den Füßen gleich Null (wobei die Knie bitte nicht die Füße sind; für alle Schwaben). Umso erstaunter war ich, als sich für die nächsten drei Tage gewisse positive Nachwirkungen beim Laufen bemerkbar machten und zwar an meinen Fußsohlen…
Meine Knie haben abgesehen von einer temporären Rötung keinen bleibenden Schaden davongetragen.
