4: Look and See… (Teil II – Shanghai Downtown)

4: Look and See… (Teil II – Shanghai Downtown)

Mein neuer Chef zeigt mir die Innenstadt…

Gleich die nächste Lektion zum Lernen: von dem Hotel (Randbezirk) kann man nicht einfach mit jedem Taxi nach Shanghai fahren, es gibt Taxis in mindestens 5 verschiedenen Farben und nur bestimmte Farben dürfen in die Innenstadt.

Die Aussage von meinem Chef war, dass wir jetzt ca. 45 Min. fahren werden und am Ende zwischen 120 und 130 RMB (13-15€) bezahlen werden. Er sollte recht behalten. Und auch alle späteren Fahrten vom Hotel in die Innenstadt waren gleich teuer. Also, ab zum Bund, Skyline gucken. Während der Fahrt erstes beschnuppern bzw. ungehemmtes Fragen stellen, vorwiegend dienstlich. Aussteigen am Bund. Unglaublich, einfach grandios, wirklich sagenhaft, überragend und großartig. Gemeint ist die Skyline! Und mittendrin der Fluss Huangpu. Außerordentlich viele Schiffe sind darauf unterwegs, die meisten mit irgendwas beladen. Mindestens die Hälfte der Schiffe sehen aus wie Seelenverkäufer der übelsten Sorte. Wieder andere sind top modern. Das Wasser ist dunkelgrün. Das beachtliche ist, dass in dieser Stadt nicht nur an einer Stelle Wolkenkratzer stehen sondern überall, egal in welche Richtung man schaut. Das Wetter meint es übrigens sehr gut mit mir. Angenehme Temperaturen von ca. 25°C und Sonne mit blauem Himmel. Sehr nett.

So, dann weiter die Promenade entlang, welche erst zur Expo 2010 neu gemacht wurde.

Weiter ging es mit einer kleinen Gondel unter dem Fluss entlang auf die andere Seite. Etwas verwundert hat mich der Preis. Einfache Fahrt 50 RMB hin und rück 60 RMB. An dieser Stelle hätte ich schon stutzig werden sollen. Wir haben nur one-way genommen. Die Fähre zurück hat dann später ganze 2 RMB gekostet…

Die Tunneldurchquerung war ganz nach dem Geschmack der Chinesen, schön kitschig mit vielen Lichtern, Musik, Lasershow und allem was dazu gehört. Drüben angekommen sind wir in ein italienisches Restaurant / Café an der Promenade gegangen. Ich musste inzwischen irgendetwas essen. Zur Überraschung gab es Wasser von St. Pelegrino aus Flaschen, sogar mit Sprudel (die Chinesen vertragen angeblich keinen Sprudel).

Mit der Fähre (halber Seelenverkäufer) zurück zum Ufer wo wir hergekommen sind. Weiter mit dem Taxi nach Xin Tian Di für ganze 1,40 €. Hier war scheinbar das Kneipenviertel, ab ins „Paulaner“ (Vorschlag meines Chef‘s) und ein deutsches Bier trinken (schon komisch um die halbe Welt reisen und als erstes ein vermeintlich deutsches Bier zu trinken). Weiter zum nächsten Zwischenstopp, diesmal zum Essen, es wurde ein Thailänder. Ich hatte die Karte vor mir (alles schön mit Bildern und englischem Text) und bestellte mir halt was nach deutscher Methode: irgendein speziell gemachtes Hühnchen. Das große Erstaunen erfasste mich dann als mein Chef gleich 3 Hauptspeisen bestellte (und der gute Mann ist wahrlich nicht übergewichtig). Nun ja die Chinesen essen halt anders. Es gibt nicht einen Teller mit Fleisch, Kartoffeln, Gemüse und Soße. Hier kommen immer mehrere Essen auf die Mitte des Tisches und danach bedient man sich halt. So auch hier, es gab also neben meinem Hühnchen noch was vom Schwein, vom Rind und eine Platte mit dem Besten aus dem Meer.

Alles sehr lecker, sogar die undefinierbaren Meeressachen (inklusive Tintenfisch & großen Muscheln). Das Essen mit den Stäbchen hat eigentlich auch ganz gut geklappt.

Danach ging es ab ins Hotel, um den Rest der Nacht meinem Jetlag zu frönen. Von 0 bis 3 Uhr habe ich mit Sicherheit kein Auge zugemacht, danach vielleicht, aber eher auch nicht.